Donnerstag, 5. November 2015

Buchtipp: Beten. Eine Sehnsucht

Es gibt Kochbücher, die lesen sich wie medizinische Beipackzettel. Es gibt aber auch solche, bei denen man den Duft des guten Essens schon in der Nase hat. Die man zuschlägt und einfach in die Küche muss. Dass dies auch für Bücher über das Beten gilt, habe ich bei der Lektüre eines besonderen Buches entdeckt. Es gehört zu schönsten Büchern, die ich über das Beten gelesen habe. Von Bernhard Meuser - Beten. Eine Sehnsucht. Das handliche Buch liest sich leicht und ist ausgesprochen unterhaltsam. Ob man es in einem Stück liest, oder sich die Kapitel einzeln vornimmt, es ist ein Gewinn. Vielleicht deshalb, weil es sich nicht in theoretischen Überlegungen ergeht. Man wird hineingenommen in die Sehnsucht des Autors. Und man hat Anteil an dem Abenteuer, auf das er sich einlässt. An einigen Stellen habe ich meine eigenen Erfahrungen wiedergefunden. Viele Beispiele von kleinen und großen Betern ließen in mir eine Ahnung davon aufkommen, dass der Aufschwung des Herzens zu Gott mein Leben bereichern wird. Kurzum: Ein Buch über das Gebet, das Lust auf Beten macht. Und das dabei noch aufzeigt wie das geht, so ganz nebenbei. Es ist eine hilfreiche Lektüre für Anfänger. Oder ist es doch etwas für Fortgeschrittene? Beides, wie ich meine. Ich habe es nicht nur einmal gelesen. Immer wieder greife ich danach. Und wenn ich es dann zuschlage, dann habe ich diesen Duft in der Nase. Dann muss ich einfach mal in die Küche, in den Wald oder doch in die nächste Kirche. Wohin auch immer. Gott trifft man schließlich überall. Ich habe etwas für mich entdeckt: Beten ist mehr. Beten ist eine Sehnsucht! (Bernhard Meuser - Beten. Eine Sehnsucht, Verlag: FONTIS - BRUNNEN BASEL, 12,99 Euro).

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